T. Vogel
T. Vogel

Zwei Dinge gibt‘s für schwere Schützen,
die bringen sie ganz schön ins Schwitzen.
Als erstes macht den Dicken Sorgen
die Prozession am Sonntagmorgen.
Und auch die Sorge Nummer zwei
ist eine einzige Quälerei.
Montags zur Vogelstange hin,
das ist sausteil, ja fast alpin.
Deshalb hatte Hargarten T.
vor Kurzem eine Schnapsidee.
Er dachte, alle würden’s begrüßen,
mit einem Lift zum Vogelschießen.
Bruder Erich baute auf die Schnelle
die Pfeiler und die Sitzgestelle.
Den Motor mit der Drehfrequenz
gab es aus einer Insolvenz.
Schützenfestmontag war’s soweit,
der Sessellift war fahrbereit.
Kaum hob der Thomas sachte ab,
machte auch schon der Motor schlapp.
Ein Kontergewicht musste her,
was ähnlich schwer wie Thomas wär.
So kam Forths Rudi auf den Plan,
der oben einen Sessel nahm.
Der Lift fuhr an wie durch ein Wunder,
der eine rauf, der andere runter.
Es dauerte auch gar nicht lange,
da war T. an der Vogelstange.
Er wollte oben raus ganz schnell,
doch klemmt er fest im Sitzgestell.
Er hatte keine andere Wahl
und es ging weiter Richtung Tal.
Doch machte es ihm trotzdem Spaß,
weil Rudi nämlich auch fest saß.
Und nachmittags beim Schützenzug
schwebten die beiden immer noch.
Sie wären bis heute noch geflogen,
hätten die Pfeiler sich nicht gebogen.